Jörg Walter, Gründer des Innovationsmanagement-Podcasts, lud am 18. November 2015 Dr. Jörg Rupp von Ignite Group zu einem Interview in seinem Podcast zu Innovationsmanagement ein. Thema dieser Ausgabe war „Welche Möglichkeiten gibt es Ihre Innovationen fördern zu lassen“.
Zentrale Fragen wie
„Was ist Innovationsförderung und für wen ist diese?“,
„ Welche Fördermöglichkeiten gibt es?“ und
„3 Tipps, wie ein erfolgreicher Antrag gestellt werden kann“
wurden im Podcast beantwortet.
Was ist Innovationsförderung und für wen ist diese gedacht?
Innovationsförderung ist ein Werkzeug von Regierungen und Verwaltungen, um die Konkurrenzfähigkeit der Wirtschaft zu stärken. Dabei werden Unternehmen mit finanziellen Zuschüssen unterstützt, um so das Innovationsrisiko zu minimieren. Dabei liegt der Fokus der Förderprogramme auf der Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen, sogenannten KMUs. Typischerweise wird die Entwicklung von Verfahren oder von Technik gefördert. Allerdings gibt es auch einige Programme, die bei der Vermarktung und der Vermittlung von Wissen unterstützen.
Förderprogramme stehen meist KMUs zur Verfügung, dabei gilt die KMU Definition der EU. Dies sind Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitern und maximal 50 Mio. € Jahresumsatz. Je nach Förderprogramm können diese Kriterien schwanken. Generell kann gesagt werden, dass nur Projekte die mit Risiken verbunden sind (also bei denen Risiken vorhanden sind) gefördert werden können.
Welche Fördermöglichkeiten gibt es?
Es gibt eine Vielzahl von Förderprogrammen. So unterhalten die einzelnen Bundesländer, der Bund und die EU jeweils ihre eigenen Förderprogramme, bei denen sich deutsche Unternehmen um eine Unterstützung bewerben können. Auf Bundesebene können Unternehmen von KMU Innovativ und vom Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) gefördert werden.
ZIM ist das stärkste Programm in Deutschland. Das Programm ist technologieoffen und Anträge können ganzjährig gestellt werden. Es können bis zu 55% der förderfähigen Kosten bezuschusst werden. Allerdings muss das Projekt eine technische Innovation sein. Unternehmen können als Einzel- oder Kooperationsprojekte eine Förderung beantragen. Auch internationale Kooperationen sind hier möglich.
KMU Innovativ ist reglementierter als ZIM, da nur an zwei Terminen im Jahr Anträge eingereicht werden können. Auch tritt man mit seiner Bewerbung in einen Wettbewerb zu anderen Projekten ein. Allerdings sind hier Projekte zu Themengebiete möglich, die durch ZIM nicht gefördert werden.
Mit Horizont 2020 stellt die EU ebenfalls ein Förderprogramm zur Verfügung. Hier sind die maximal förderfähigen Summen höher als auf Bundesebene, allerdings ist auch die Antragsstellung sehr formal.
Die meisten Förderprogramme unterstützen mittels nicht rückzahlbaren Zuschüssen. Allerdings gibt es auch die Möglichkeit, seine Innovation mittels vergünstigter Darlehen zu finanzieren. Diese werden meist über die KfW-Bank und die jeweiligen Landesförderbanken vergeben.
Die Erfolgschancen von Unternehmen für eine Förderung durch ein Programm vom Bund liegen bei ZIM etwas höher als bei KMU Innovativ. Dies liegt darin, dass man nicht in einen direkten Wettbewerb zu anderen Unternehmen tritt. Wenn ein Pojekt bei ZIM die Kriterien erfüllt, dann wird es unterstützt. Ignite Group hat bei ZIM eine Erfolgsquote von 100%. Unternehmen, die eigenständig einen Antrag stellen, haben in der Regel eine Chance auf Erfolg von ca. 50/50.
Mit der Bewilligung des Projektes geht das Unternehmen die Verpflichtung ein, zu den genannten Stichtagen Zwischen- und Abschlussberichte einzureichen. Auch haben geförderte Unternehmen die Pflicht, das Projekt weiterzuverfolgen. Dies bedeutet, dass ein Unternehmen welches eine Förderung bewilligt bekommen hat, nicht aus eigenem Antrieb das Projekt unvollendet abbrechen kann. In diesem Fall müsste das Unternehmen die geleisteten Zuschüsse zurückzahlen. Allerdings ist es möglich, dass durch äußere Einflussfaktoren das Projekt nicht beendet werden kann. Hier müssten die Zuschüsse in der Regel nicht zurückgezahlt werden.
Die 3 wichtigsten Tipps zu einer erfolgreichen Antragsstellung
Die wichtigsten Tipps sind eigentlich 3 Fragen die man sich selbst stellen sollte:
- Erfüllt mein Unternehmen die formalen Kriterien für das jeweilige Förderprogramm?
- Welche Innovationen gibt es bereits auf dem Markt? Ist meine Idee bereits umgesetzt worden?
- Wo liegen die Risiken des Produktes?
Bonustipp:
- Kontaktieren Sie uns einfach und lassen Sie sich in einem ersten Gespräch beraten. Hierbei kann schon herausgefunden werden, welches Förderprogramm zu Ihrem Projekt und Ihren Bedürfnissen passt.
Fragen?
Haben Sie weitere Fragen zu den verschiedenen Förderprogrammen oder möchten Sie wissen ob Ihr Projekt gefördert werden kann, dann kontaktieren Sie uns über unser Kontaktformular oder füllen Sie einfach den kostenlosen Fördercheck hier aus.